Don Bosco Beromünster öffnet Tore für Ukraine-Flüchtlinge

Veröffentlicht am: 21. März 2022

Beromünster – Die Welle der Solidarität in der Schweiz für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine zeigte sich in den vergangenen Tagen auf vielen Ebenen. Auch die Schweizer Hilfsorganisation Don Bosco Jugendhilfe Weltweit setzt nun ein Zeichen der Mitmenschlichkeit und öffnet die Tore des ehemaligen Don Bosco-Studienheims in Beromünster für zwanzig Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine.

Pater Toni Rogger (74) von den Salesianern Don Boscos war selber Schüler und später Pädagoge im vor zehn Jahren stillgelegten Don Bosco-Studienheim und weiß, dass die Räumlichkeiten an der Don Boscostrasse 31 in Beromünster mit ihren dazugehörigen Freizeitanlagen das geben werden, was die Geflüchteten aus der Ukraine gerade dringend brauchen: Geborgenheit, Ruhe, Schulküche, sanitäre Anlagen und Spielplätze im und um das Don Bosco-Haus. „Wir freuen uns darüber, dass wir im Geiste unseres Ordensgründers Giovanni Bosco unser Haus dafür nützen können, vor dem Krieg geflüchteten Menschen Zuflucht und Lebensfreude zu schenken. Wir bitten gleichzeitig die Bürgerinnen und Bürger von Beromünster, unser Vorhaben mitzutragen und nach Möglichkeit persönlich zu unterstützen”, so Pater Rogger.

Ganzheitliche Begleitung der traumatisierten Menschen

Auch Markus Burri (56), Geschäftsleiter der Don Bosco Jugendhilfe Weltweit war selbst Internatsschüler des Don Bosco-Studienheims und von 2012 bis 2014 für die Unterbringung sämtlicher Flüchtlinge und Asylsuchende im Kanton Luzern zuständig. Entsprechend bewusst ist dem Leiter des internationalen Don Bosco-Jugendhilfswerks, dass die Flüchtlingsbetreuung viele Aspekte zu berücksichtigen hat: „Es geht bei der menschenwürdigen Aufnahme von Geflüchteten aus dem ukrainischen Kriegsgebiet keineswegs nur um die Erfüllung von menschlichen Grundbedürfnissen wie Unterbringung und Verpflegung. Es ist uns bewusst und sehr wichtig, dass wir eine ganzheitliche Begleitung der vom Krieg traumatisierten Menschen auch im Sinne von seelischer und sozialtherapeutischer Unterstützung leisten. Wir müssen sehen, dass aus der Ukraine geflüchtete Menschen innerhalb so kurzer Zeit aus ihrem bisherigen Leben gerissen wurden und mit grossen Traumata und Ängsten zu kämpfen haben.”

Parallel zu der neu eingerichteten Flüchtlingsunterkunft in Beromünster geht die Nothilfe in der Ukraine und den Grenzgebieten in Polen und der Slowakei unvermindert weiter: Don Bosco-Partner leisten ihr möglichstes, um inmitten des Kriegsgeschehens in den vier Großstädten Kiev, Lviv, Zytomer und Dnipro innerhalb ihrer umfunktionierten pädagogischen Einrichtungen Schutz und Hilfe für die Kriegsopfer zu leisten. Diese beinhaltet humanitäre Überlebenshilfe für die Geflüchteten in Form von Unterkunft, Ernährung und medizinische Unterstützung. Zudem werden Waisenkinder bei den Salesianern Don Boscos in der Slowakei in Sicherheit gebracht, wo sie vollumfänglich umsorgt werden, inklusive Schulbesuch. An den slowakischen und polnischen Grenzen wird weiterhin unermüdlich Hilfe für ankommende Flüchtlinge aus den ukrainischen Kriegsgebieten geleistet. Die Hilfsmaßnahmen umfassen humanitäre Hilfe in Form von Obdach, Essen, medizinische Hilfe und psychosoziale Betreuung.

So können Sie helfen

Don Bosco Jugendhilfe Weltweit bittet dringend um Spenden, um die Nothilfe für die Opfer des Ukraine-Krieges bestmöglich leisten und aufrecht erhalten zu können:

www.donbosco.ch

Spendenkonto Postfinance:

CH06 0900 0000 6002 8900 0

Vereinigung Don Bosco Werk

Jugendhilfe Weltweit

 

Text und Foto: Don Bosco Jugendhilfe Weltweit
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