Zielgruppe

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Die Zielgruppe der „schwer erreichbaren jungen Menschen“ wird eingegrenzt auf Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von ca. 15-25 Jahren.

Im sozialpolitischen und fachlichen Diskurs sind unterschiedliche Begriffe zu finden, z.B.: Entkoppelte, ausgegrenzte junge Menschen, NEETs (Not in Employment, Education or Training), Systemsprenger, Straßenjugendliche.

Hier wird der Begriff „schwer erreichbare junge Menschen“ bevorzugt verwandt. Im Anschluss an das Bundesprogramm RESPEKT (BMAS, 2018) und den § 16h SGB II stehen dabei im Fokus:

  • Junge Menschen zwischen ca. 15–25 Jahren,
  • die aufgrund ihrer individuellen Lebenssituation Probleme haben, eine Vorstellung und einen Plan eines gelingenden, selbständigen Lebens zu entwickeln,
  • am Übergang Schule–Arbeit im Anschluss an den NEETs-Begriff Probleme haben, eine schulische oder berufliche Qualifikation zu erreichen oder ins Arbeitsleben einzumünden,
  • von den etablierten Formen organisierter Sozialleistungsangebote (Bildung, Hilfe, Arbeit, Sicherung) nicht erreicht werden oder diese nicht annehmen,
  • und in dieser mentalen, körperlichen und sozialen schweren Erreichbarkeit letztlich die etablierten Handlungslogiken der (Sozialleistungs-)systeme sprengen.

Das Statistische Bundesamt der Bundesrepublik Deutschland weist für das Jahr 2017 eine NEET-Rate der 20 bis 24-Jährigen von neun Prozent aus. Dabei ist der Anteil insgesamt von 2007–2017 von 14 % auf 9 % gesunken. Im Mikrozensus werden für das Jahr 2017 insgesamt 4.414.000 Menschen zwischen 20 bis unter 25 Jahren ausgewiesen; bei einer NEET-Rate von 9 % in dieser Altersspanne macht das 397.440 junge Menschen, die weder in Schule, Beschäftigung oder Weiterbildung waren.

Für den EU-Raum gibt Eurostat die NEET-Rate für Deutschland im Jahr 2020 mit ca. 7,4 % aus, allerdings für die Altersspanne der 15 bis 24-Jährigen (Eurostat, 2021).