Zuhause mit Zukunft: Nachhaltiges Bauen bei Don Bosco

Veröffentlicht am: 08. Dezember 2021

Ein Haus ist in der Pädagogik Don Boscos mehr als nur ein Gebäude. Es soll ein Zuhause sein für junge Menschen. Aber Gebäude verbrauchen Energie und setzen damit CO2 frei – nicht nur, weil sie beheizt und beleuchtet werden, sondern auch durch die Herstellung und den Transport des Baumaterials und den Bau selbst. Um jungen Menschen ein gutes Zuhause nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die Zukunft zu bieten, achten die Salesianer Don Boscos auch bei den Gebäuden ihrer Einrichtungen auf Nachhaltigkeit – vor allem dann, wenn neu gebaut wird.

Zwei große Bauvorhaben gab es in der Deutschen Provinz in den letzten Jahren: bis 2016 wurde in München die Casa Don Bosco gebaut, bis 2021 die Dominikus Savio Schule in Pfaffendorf generalsaniert. Nachhaltigkeit spielte dabei in mehreren Bereichen eine Rolle: „Wir haben beim Bau bewusst Materialien verwendet, die nicht zu viel Energie verbrauchen beim Erzeugen und die gleichzeitig auch lange halten“, erklärt Andreas Heigl, Architekt der Casa Don Bosco. Außerdem wurde darauf geachtet, dass das Gebäude auch im Betrieb möglichst wenig Energie verbraucht – zum Beispiel durch eine Fußbodenheizung mit Niedrigstenergietechnik. „Und natürlich hoffen wir, dass die Menschen das Haus so lieben, wie wir es gebaut haben – damit es möglichst lange stehen bleiben kann“, ergänzt Andreas Heigl.

Sanierung statt Neubau

Nicht mehr stehen bleiben konnte die alte Dominikus Savio Schule in Pfaffendorf. Der Bau aus den 1970er Jahren entsprach nicht nur energetisch, sondern auch in vielen anderen Bereichen nicht mehr den heutigen Maßstäben. „Alles komplett abzureißen und ganz neu zu bauen, wäre die finanziell günstigere Möglichkeit gewesen. Energetisch nachhaltiger war aber die Generalsanierung, weil dabei Teile des Gebäudes stehen bleiben konnten und die darin gespeicherte graue Energie erhalten bleibt“, sagt Provinzökonom P. Stefan Stöhr. „Deshalb haben wir uns für die Sanierung statt eines Neubaus entschieden.“ Auch bei diesem Bauvorhaben wurde auf die Verwendung nachhaltiger Materialien und einen niedrigen Energieverbrauch im Betrieb geachtet.

Und noch einen Beitrag zum Umweltschutz gibt es auf dem neu gestalteten Schulgelände: Für die unter Naturschutz stehende Europäische Zauneidechse wurden extra Steinhaufen als Lebensräume angelegt. „Genau wie die Jugendlichen, die die Schule besuchen, brauchen eben auch die Zauneidechsen einen geschützten Raum, in dem sie sich entfalten können“, erklärt Matthias Dietz, Architekt der Dominikus Savio Schule, mit einem Schmunzeln. Auf dem neuen Schulgelände in Pfaffendorf sollen beide eine Heimat und eine gute Zukunft finden – Mensch und Natur.

Text und Foto: Claudia Klinger

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