Für Vielfalt und gegen Rassismus: Das „Festival für alle“
Bamberg– Am Freitag, den 11. April 2025, verwandelte sich das Gelände des Don Bosco Jugendwerks Bamberg in einen lebendigen Ort der Vielfalt, Begegnung und Solidarität. Rund 400 Gäste kamen zum „Festival für alle“, das im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus stattfand. Die Besucherinnen und Besucher erwartete ein buntes Programm aus Musik, politischer Bildung, Mitmachaktionen und kulinarischer Vielfalt – getragen von einem starken inhaltlichen Statement: Gegen Rassismus. Für Menschlichkeit. Für ein Miteinander.
Eröffnung mit Musik und Botschaft der Jugend
Um 16 Uhr eröffnete die Band „Mädelsabend“ das Festival auf der Tribüne des Jugendwerks. Direkt im Anschluss begrüßten Anita Skobl, Gesamtleitung des Don Bosco Jugendwerks Bamberg, und Lana, eine junge Bewohnerin einer Don Bosco-Wohngruppe, die zahlreich erschienenen Gäste.
Lana übernahm dabei einen besonderen Part: Sie erklärte, dass der Großteil der beim Festival gesammelten Spenden an den Sozialdienst katholischer Frauen e.V. (SkF) weitergegeben wird – eine Entscheidung, die auf Wunsch der Kinder und Jugendlichen selbst getroffen wurde. Die Wohngruppen durften im Vorfeld über verschiedene Einrichtungen abstimmen und so aktiv Verantwortung übernehmen und Solidarität leben.
Politische Bildung – kindgerecht und erfahrbar
Ein zentrales Anliegen des Festivals war es, politische Bildung auch für Kinder und Jugendliche erfahrbar zu machen. An verschiedenen interaktiven Stationen wurden zum Beispiel Kinderrechte erklärt, diskutiert und sichtbar gemacht. Die Jugendlichen setzten sich kreativ mit den Themen Demokratie, Vielfalt und Menschenwürde auseinander – spielerisch, altersgerecht und tiefgehend zugleich.
Mitmachen erwünscht – Kreativangebote mit Haltung
Ein weiterer Publikumsmagnet war der Mitmachtisch, an dem Gedanken, Zeichnungen und Wünsche zu den Fragen „Was bedeutet Freundschaft?“, „Wann fühlst du dich geliebt?“ oder „Was macht dich glücklich?“ festgehalten wurden.
Die Fotobox bot Spaß und Erinnerung zugleich, während die große „Brandmauer gegen Rassismus“ nicht nur symbolisch, sondern ganz real mit Farbe und Pinseln gestaltet werden konnte. Die Wand wurde so zu einem farbenfrohen Mahnmal für ein vielfältiges Miteinander.
Besonders beliebt war auch die Siebdruckstation, an der Besucherinnen und Besucher eigene T-Shirts mit starken Statements gegen Rassismus bedrucken und mitnehmen konnten. Ein sichtbares Zeichen, das über das Festival hinauswirkt.
Musik, Begegnung und Kulinarik
Im weiteren Verlauf des Abends traten weitere Bands wie SoulJam, Gluesniffers und Blackout Broadcast auf und sorgten für beste Stimmung auf dem Gelände. Die Mischung aus verschiedenen Musikrichtungen spiegelte auch das vielfältige Publikum wider – von jungen Familien bis zu Seniorinnen und Senioren, von Ehrenamtlichen bis zu engagierten Jugendlichen.
Ein absolutes Highlight war das internationale Essensangebot, das von Mitarbeitenden, Wohngruppen und Familien des Jugendwerks zubereitet wurde. Hier spiegelte sich kulinarisch wider, was das Festival auszeichnete: Vielfalt, Wertschätzung und gemeinsames Genießen. Auch Anita Skobl, Gesamtleitung des Don Bosco Jugendwerks, war mittendrin – sie griff selbst zum Kochlöffel und bereitete für die Gäste mit viel Herz und Hingabe frisch gebackene Langos zu.
Zudem gab es ein abwechslungsreiches Programm, das großen Anklang fand. Beim Kinderschminken verwandelten sich die Kleinsten in bunte Fantasiewesen, während sie sich bei der Artistik-Station selbst wie echte Zirkusartisten ausprobieren konnten – balancieren, jonglieren und staunen inklusive. Besonders begeistert waren viele Besucher auch vom Trommelworkshop, bei dem gemeinsam im Rhythmus getrommelt, gelacht und musiziert wurde. Das fröhliche Kinderlachen und die kreativen Ergebnisse waren ein lebendiger Beweis dafür, wie spielerisch Vielfalt vermittelt und erlebt werden kann.
Nach dem offiziellen Teil im Don Bosco Jugendwerk war der Tag noch lange nicht vorbei: Um 19 Uhr ging es für viele Gäste weiter zur Afterparty im „Plattenladen“ in der Bamberger Innenstadt – mit entspannter Atmosphäre und guter Musik. Ab 23 Uhr öffneten dann die „Kellerkinder“ ihre Türen für alle, die weiter feiern und tanzen wollten. Auch hier stand der Abend ganz im Zeichen von Vielfalt, Gemeinschaft und gelebter Solidarität. Ein gelungener Abschluss für ein rundum inspirierendes Festival.
Fazit: Ein Tag, der verbindet
„Vielfalt feiern – Festival für alle“ war nicht nur ein Fest im klassischen Sinne – es war ein starkes Signal für Zusammenhalt, Wertschätzung und aktives Miteinander. Die Stimmung war ausgelassen, die Gespräche tiefgehend, und die Botschaft klar: Vielfalt ist eine Stärke. Und sie verdient es, gefeiert zu werden.
Das Don Bosco Jugendwerk Bamberg bedankt sich herzlich bei allen Unterstützenden, Helferinnen und Helfern, Spenderinnen und Spendern – und natürlich bei den jungen Menschen, die diesen Tag mitgestaltet und mit Leben gefüllt haben.
Text: Moritz Trebin; Fotos: Don Bosco Bamberg