Kreisbeigeordneter würdigt Jugendhilfe in Sannerz

Veröffentlicht am: 21. Mai 2025
von  links: Martin Lotz (Erziehungsleiter Don Bosco Sannerz), Patrick Will (Einrichtungsleiter Don Bosco Sannerz), Andreas Hofmann (erster Kreisbeigeordneter), Sebastian Nau (Verwaltungsleiter Don Bosco Sannerz), Michael Gärtner (Erziehungsleiter Don Bosco Sannerz).

Treffen im Jugendhilfezentrum Don Bosco Sannerz (von links): Martin Lotz (Erziehungsleiter), Patrick Will (Einrichtungsleiter), Andreas Hofmann (erster Kreisbeigeordneter), Sebastian Nau (Verwaltungsleiter), Michael Gärtner (Erziehungsleiter).

Der Erste Kreisbeigeordnete des MKK, Andreas Hofmann, hat das Jugendhilfezentrum Don Bosco Sannerz in seiner Eigenschaft als Sozialdezernent besucht, um sich vor Ort ein Bild von der Arbeit der Einrichtung und den aktuellen Herausforderungen in der Jugendhilfe zu machen. Begrüßt wurde er von Einrichtungsleiter Patrick Will sowie dem Leitungsteam.

Das Jugendhilfezentrum Don Bosco Sannerz betreut aktuell rund 65 männliche Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 10 bis 21 Jahren. Ein besonderes Merkmal ist das Zusammenspiel aus den Wohngruppen sowie den einrichtungseigenen Ausbildungswerkstätten und der angegliederten Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung, die derzeit 38 Schüler besuchen.

Herausfordernde Lage in der Jugendhilfe – auch bei Don Bosco Sannerz

Ein zentrales Thema des Austauschs war die herausfordernde Lage in der Jugendhilfe – insbesondere im Hinblick auf komplexe Problemlagen der jungen Menschen und den Fachkräftemangel. 

Hofmann erkundigte sich gezielt nach den bestehenden Eingangsangeboten und zeigte sich beeindruckt vom Engagement des Teams. Besonders hob er seinen großen Respekt gegenüber der täglichen Arbeit der Fachkräfte hervor: „Was Sie hier leisten, verdient höchste Anerkennung. Was wir früh in die Kinder investieren, stärkt ihre zukünftige Entwicklung und entlastet ebenso die Gesellschaft. Don Bosco erarbeitet und eröffnet mit den Kindern wieder Chancen“.

Begleitung von jungen Menschen mit Bindungsabbrüchen im Fokus

Ein besonderes Anliegen der Einrichtung ist die Begleitung von jungen Menschen mit mehrfachen Bindungsabbrüchen. Dabei spielen individuelle Förderung und eine stabile Beziehung zu verlässlichen Bezugspersonen eine zentrale Rolle. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, braucht es Mitarbeitende mit vielfältigen Qualifikationen: etwa Erzieher:innen, Heilerziehungspfleger:innen, Sozialarbeiter:innen, Traumapädagog:innen, Psychotherapeut:innen sowie systemische oder tiefenpsychologische Therapeut:innen. 

„Um unsere Klient:innen sicher und gut zu begleiten, bilden wir auch intern passgenau weiter“, erläutert Erziehungsleiter Martin Lotz. Michael Gärtner (ebenfalls Erziehungsleitung) betont zusätzlich die enge Vernetzung im Team, die den Kindern und Jugendlichen ein hohes Maß an Sicherheit biete.

Kreisbeigeordneter dankt für die wertvolle Arbeit 

Bei einem anschließenden Rundgang auf der Wohngruppe Murialdo kam es zu einem offenen Austausch über geschlossene Unterbringung in der Jugendhilfe. In Gesprächen mit den Mitarbeitenden wurde deutlich, wie essenziell langfristige Beziehungsarbeit und Verlässlichkeit für den pädagogischen Erfolg sind.

Abschließend würdigte Andreas Hofmann die Arbeit der Einrichtung und bedankte sich für den offenen Einblick in die wertvolle Arbeit vor Ort.

Text: Cora Ebert; Fotos: Don Bosco Sannerz