Gott hat uns für andere in diese Welt gesetzt: Don Bosco Fest 2023 im Kloster Benediktbeuern

Veröffentlicht am: 01. Februar 2023

Im Gedächtnis an den Heiligen Johannes Bosco haben die Salesianer Don Boscos im Kloster Benediktbeuern am 31. Januar, dem 135. Todestag ihres Ordensgründers, einen Festgottesdienst mit dem Augsburger Weihbischof Florian Wörner gefeiert. In der Basilika fanden sich rund 400 Gäste ein, die der Direktor der Mitbrüdergemeinschaft, Pater Dr. Lothar Bily, herzlich begrüßte.

Geladen waren all jene, die in enger Verbindung zum Kloster stehen: Patres, Brüder, Laienmitglieder, Mitarbeitende der Salesianer Don Boscos, sowie Studenten der ansässigen Stiftungshochschule wie auch Priester und Gläubige der umliegenden Pfarreien, die von den Patres mitbetreut werden. Auch an die 50 Kinder und Jugendliche aus einem Familienhaus in Trägerschaft der Salesianer Don Boscos in Lemberg, die momentan in Benediktbeuern eine Auszeit vom Krieg in der Ukraine nehmen dürfen, feierten mit.

Sie alle nahm Weihbischof Wörner mit auf eine spannende innere Reise, ausgehend von der Frage: Warum sind wir hier? Anhand des Lebens und Wirkens Don Boscos fanden sich gleich drei Antworten auf diese Frage, Antworten, die der Heilige mit seiner ganzen Persönlichkeit gelebt habe. „Gott hat uns für andere in diese Welt gesetzt“, zitierte der Weihbischof Don Bosco. Wie zufrieden könne man abends sein, wenn man sehe, wie jemand aus einer Begegnung glücklicher hinausgehe als er zuvor hineingegangen sei. Wörner glaube, wir Menschen seien so gestrickt, nicht nur Liebe zu brauchen, sondern auch Liebe geben zu wollen, ja sogar Liebe geben zu „müssen“. So habe es Johannes Bosco seinen Kindern und Jugendlichen vorgelebt, dass es sinnstiftend sei, seine Fürsorge und Wertschätzung dem anderen zum Geschenk zu machen, sich dem anderen zu schenken.

„Eine zweite Antwort auf die Frage, warum wir hier seien, gibt der Heilige, wenn er sagt, dass wir hier auf der Erde sind, um den kennen- und lieben zu lernen, dem wir uns verdanken, unseren Herrgott“, so Wörner weiter. Don Bosco habe aus dieser Liebesbeziehung heraus Kraft geschöpft, sich unermüdlich für das Wohl armer und schwacher Kinder und Jugendlicher einzusetzen. Weihbischof Wörner erinnerte an das große Werk Don Boscos, das bis heute unzähligen bedürftigen Heranwachsenden auf der ganzen Welt im Geist des Ordensgründers unermüdlich Hilfe leistet.

„Wandelt mit den Füßen auf der Erde, aber wohnt mit dem Herzen im Himmel“, mit diesem Zitat Don Boscos brachte Wörner die dritte Antwort auf den Punkt. Im Herzen das Ziel vor Augen zu haben, einmal bei Gott im Himmel ankommen zu dürfen, das eigene Leben vom Himmel her zu denken, dabei aber pragmatisch liebevoll auf Erden für sich und andere zu wirken, war für den Heiligen sinnstiftend für sein eigenes Leben und seine Arbeit mit Jugendlichen.

Abschließend bedankte sich der ukrainische Provinzial und Leiter des Familienhauses in Lemberg, Pater Mykhayl Chaban SDB, der die 50 Kinder und Jugendlichen zusammen mit sechs Erzieherinnen während ihres Aufenthaltes im Kloster begleitet, herzlich für die Überreichung der großzügigen Kollekte der Festgemeinde durch Pater Claudius Amann, dem Leiter des Klosters Benediktbeuern. Mit einem Don-Bosco-Lied auf Ukrainisch brachten die Kinder und Jugendlichen ihre Freude und Dankbarkeit berührend zum Ausdruck.

Musikalisch umrahmt wurde die Heilige Messe vom Chor und der Band von Studenten der Stiftungshochschule, Mitarbeitenden des Jugendpastoralinstituts, Salesianern Don Boscos und einigen Don Bosco Volunteers, die gerade ein Jahr im Freiwilligendienst im Kloster verbringen. Im Anschluss an den Festgottesdienst gab es bei einer gemeinsamen Feier im Maierhof bzw. dem Zentrum für Umwelt und Kultur noch Gelegenheit zur Begegnung und zum Austausch mit Weihbischof Florian Wörner.

 

Text: Susanne Baronky