Vom Freiwilligendienst ins Ehrenamt: Umfrage von Don Bosco Volunteers

Veröffentlicht am: 13. Januar 2022

Bonn/Benediktbeuern – Ein Freiwilligendienst im Ausland mündet oft in ehrenamtliches Engagement. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage unter 180 ehemaligen Don Bosco Volunteers anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Auslandsfreiwilligendienstes der Salesianer Don Boscos in Deutschland. 91 Prozent der befragten Rückkehrerinnen und Rückkehrer gaben an, sich politisch und gesellschaftlich zu engagieren, etwa in der Jugendarbeit, Studierendenverbänden oder auch der Flüchtlingshilfe. 50 Prozent von ihnen tun das sogar einmal pro Woche. 

„Wer einen einjährigen Freiwilligendienst im Ausland gemacht hat, der kommt verändert zurück. Die jungen Menschen sind kritischer und auch politischer. Der Blick über den Tellerrand hat ihnen gezeigt, dass ihr Wohlstand in Deutschland nicht selbstverständlich ist. Sie hinterfragen Privilegien“, bilanziert Pater Stefan Stöhr, Koordinator für Freiwilligendienste bei den Salesianern Don Boscos in Deutschland, mit Blick auf die Umfrage, bei der Verhaltens und Einstellungsänderungen evaluiert wurden. 

Volunteers als Brückenbauer

Die 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Don Bosco Volunteers-Umfrage hatten in den vergangenen 25 Jahren einen meist 12-monatigen Dienst im Ausland absolviert. 1996 reiste der erste Don Bosco Volunteer ins Ausland, damals nach Irland. Von Bonn und Benediktbeuern aus entsenden die Salesianer Don Boscos seither junge Menschen in Einrichtungen in aller Welt. Wie die Ergebnisse zeigen, verändert das Jahr in der Ferne die Sicht der Freiwilligen. Häufig hinterfragen sie ihre Konsum- und Lebensgewohnheiten. Viele wollen ihre Erfahrungen weitergeben. 

Volunteers sind Brückenbauer zwischen Menschen und Kulturen. 75 Prozent der Befragten haben noch mehrmals pro Jahr Kontakt zum Gastland – durch soziale Medien, Reisen oder durch Kontakt zu den Communities in Deutschland, gut ein Viertel von ihnen sogar mehrmals pro Monat. Die Erfahrung, Teil einer internationalen Gemeinschaft zu sein, die sich für benachteiligte Kinder und Jugendliche weltweit einsetzt, wird positiv und als persönlich bereichernd wahrgenommen. 

Don Bosco Volunteers wird auch in Zukunft seine Angebote für Freiwilligendienste im In- und Ausland aufrechterhalten – auch während der Corona-Pandemie. „Während die letzten beiden Jahrgänge coronabedingt in Deutschland bleiben mussten, liegen unsere Hoffnungen nun auf dem kommenden Sommer. Dann wollen wir wieder 50 jungen Menschen die Chance bieten, in Indien, Bolivien, Albanien, Sambia, Benin, Kolumbien oder anderen Ländern fürs Leben geprägt zu werden“, betont Pater Stefan Stöhr. Bewerbungen sind noch möglich unter: www.donboscovolunteers.de

Zentrale Ergebnisse der Umfrage

Weitere Ergebnisse der Umfrage finden Sie in einer Präsentation, die Sie hier herunterladen können.

Text: Ulla Fricke; Foto: privat