Fortbildungs- und Begegnungstage in Benediktbeuern

Veröffentlicht am: 07. November 2022

Am verlängerten Allerheiligenwochenende machten sich 26 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des St. Johannesstifts mit dem Reisebus auf den Weg ins oberbayerische Kloster der Salesianer Don Boscos in Benediktbeuern. Nach einer langen Fahrt schnupperten die Teilnehmenden schon beim Aussteigen aus dem Bus die erste Bergluft und genossen das warme Spätsommerwetter.
Nach dem Abendessen im barocken Speisesaal des Klosters traf man sich zu einer fröhlichen Spiel- und Erzählrunde.

Spirituelle Impulse vor beeindruckender Bergkulisse

An den nächsten Tagen gab es morgens ein Impuls-Angebot in der Klosterkapelle. Die Morgenimpulse hatten die Landschaft als Thema und regten dazu an, über die Botschaften der Berge nachzusinnen.
Gestärkt vom Frühstück, bot der Obstgarten mit Blick auf Klosterbasilika und Benediktenwand bei herrlichem Sonnenschein die perfekte Kulisse für den gemeinsamen Sonntagsgottesdienst, in dem P. Otto
Nosbisch anhand der Geschichte um Zachäus die Bedeutung der Ansprache Jesu für den Wandel des menschlichen Lebens darlegte.
P. Norbert Schützner bot im Anschluss eine interessante und kurzweilige Führung durch das Kloster an.
Das sommerliche Wetter lud quasi dazu ein, den Nachmittag in der wunderschönen Natur der Berge zu verbringen. In zwei Gruppen aufgeteilt, ging es von Benediktbeuern nach Kochel.
Abends stand ein Kurzvortrag von Herrn Franz Wasensteiner vom Aktionszentrum auf dem Programm. In kurzen Statements mit Bildern erläuterte er die Arbeit der Salesianer Don Boscos der Deutschen Provinz.

Pädagogik der Vorsorge als Studienthema

Eigentlich wäre der Montag vor Allerheiligen ein ganz normaler Schultag gewesen, wurde aber aufgrund dieser Fahrt und zur Freude der Schülerinnen und Schüler zu einem Studientag erklärt. Gestaltet wurde er nach Morgenimpuls und Frühstück durch Herrn Meinrad Kibili vom Jugendpastoralinstitut (JPI) in Benediktbeuern. Inhalt des Studientages war die Pädagogik Don Boscos als Pädagogik der Vorsorge.
Dabei ging es vor allem um ein werteorientiertes Präventivsystem. Zu Beginn stand die Auseinandersetzung mit dem Thema „Werte im Tätigkeitsfeld der Schule“ im Fokus. Angeschlossen an eine Sammlung relevanter Werte für den Kontext Schule wurden die drei Säulen „Vernunft, Religion und Liebe“ der Pädagogik Don Boscos diskutiert und in das Präventivsystem eingebettet. In Kleingruppen wurden die vier oratorianischen Prinzipien während einer Wanderung zur Moorhütte „Loisachstadl“ erarbeitet, sodass bei der Selbstversorgerhütte die vier Prinzipien Heimat, Spielhof, Bildung und (Pfarr-)Gemeinde schulspezifisch und auf die vorher erarbeiteten Werte hin dargestellt werden konnten.
Vor Ort wurde mittels des Spiels „Tower of Power“ die Haltung der „Assistenz“ verdeutlicht, bevor die Gruppe sich auf den Weg zurück machte. Nach der Mittagspause wurden anhand des Wertesystems im Tätigkeitsfeld Schule konkrete Handlungsansätze und Ideen entwickelt und daraus ein Präventivkonzept erarbeitet.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Herrn Kibili vom JPI für diesen sehr ansprechenden, abwechslungsreichen und kompetent geleiteten Studientag.
Zu einer besonderen salesianischen Tradition lud der Direktor des Klosters Benediktbeuern ein. Ausgehend von dem Spielfilm „The Sixth Sence“ machte Pater Lothar Bily in seiner „Guten Nacht“ auf die heilsame Bedeutung des Allerheiligenfestes aufmerksam, das keine Angst einflößen, sondern zum Leben befähigen möchte. Und so endete mit diesen Erfahrungen auch der letzte Tag vor Ort in einer lustigen Abendspielrunde, in der „Werwölfe“, „Dorfbewohner“, „Hexe“ und „Armor“ zum Einsatz kamen und so manche Charakterstudien ermöglichten.

Text und Fotos: Markus Könen