Marthonläufer Luke Kelly bei den Bosco Boys in Nairobi

Veröffentlicht am: 16. November 2022

Bonn – Sportliche Herausforderungen prägen Luke Kellys Leben. Die Challenge in Nairobi im Oktober stellte aber für ihn etwas Besonderes dar: 350 Kinder und Jugendliche rannten mit dem 22-jährigen Marathonläufer um die Wette. Einige von ihnen waren Straßenkinder, die bei Don Bosco ein neues Zuhause gefunden haben.
„Die Begeisterung, mit der die Kinder mitgelaufen sind, war unglaublich. Jungen und Mädchen jeden Alters machten mit. Das war wirklich der Lauf meines Lebens"  erzählt Luke Kelly.
Im Oktober dieses Jahrs besuchte Luke Kelly die kenianische Hauptstadt, um die Arbeit Don Boscos mit Straßenkindern kennenzulernen. „Jeder sollte die Chance erhalten, ein würdiges Leben zu führen. Es hat mich beeindruckt und inspiriert, zu sehen, wie wirksam und nah die Hilfe Don Boscos bei den Kindern ist."

Begeisterung für das Laufen und Don Bosco

In Zukunft möchte Luke Kelly auch deutsche Jungen und Mädchen für das Laufen und die Arbeit von Don Bosco begeistern. Hierfür sind 2023 einige Schulbesuche im Raum Bonn geplant.
„Wir sind sehr glücklich, Luke als Botschafter gewonnen zu haben. Er wird sicher nicht nur in Nairobi, sondern auch in Deutschland Kinder und Jugendliche für den Sport begeistern", erklärt Dr. Nelson Penedo, Geschäftsführer von Don Bosco Mission Bonn. „Bei der Rehabilitation von Straßenkindern spielt Sport eine ganz besondere Rolle. Das habe ich bei den Bosco Boys erlebt", so Luke Kelly. Wichtige Werte wie Disziplin, Durchhaltevermögen und Gemeinschaft würden den Kindern und Jugendlichen Kraft geben.
„Bosco Boys" ist eine Einrichtung der Salesianer Don Boscos in der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Zu der Einrichtung gehören ein Straßenkinderzentrum, eine Schule sowie eine Ausbildungsstätte. Insgesamt besuchen rund 2.500 Jungen und Mädchen das Don Bosco Zentrum. Viele kommen aus den Armenvierteln der Stadt. Ziel ist es, Straßenkinder wieder in ihre Familien zu integrieren und benachteiligten Kindern und Jugendlichen Zugang zu Bildung und Ausbildung zu verschaffen. Zur Einrichtung gehören auch Sport- und Spielstätten und ein Wohnheim für 50 obdachlose Jungen zwischen acht und 17 Jahren.  
Die Don Bosco Sozialarbeiter gehen regelmäßig auf die Straße, um Straßenkinder aufzusuchen. Sie bieten den Minderjährigen an, mit zu Don Bosco zu kommen. Dort erhalten sie etwas zu essen, saubere Kleidung und können übernachten. Viele sind drogenabhängig und manche leben schon seit Jahren auf der Straße.
Die ehemaligen Straßenkinder werden medizinisch betreut und es wird ihnen geholfen, von den Drogen loszukommen. Vor allem sollen sie einen geregelten Alltag erleben und an das Lernen herangeführt werden. Während des Rehabilitationsprozesses versuchen die Don Bosco Mitarbeiter, das Zuhause der Kinder ausfindig zu machen. Ziel ist es, die Kinder wieder mit ihren Eltern zusammenzuführen.

Mehr Informationen zu diesem Projekt finden Sie auf: https://strassenkinder.de/mitmachen/laufend-helfen/luke-kelly

Text: Kirsten Prestin; Fotos: Benito Barajas