Friedensgebet gedenkt Atombombenabwurf in Japan
Ensdorf – Am 24.06.2024 hat Frau Claudia Ferstl, Salesianische Mitarbeiterin Don Boscos (SMDB), die berührende Geschichte der Origami-Kraniche vorgestellt.
Mädchen wird von der Vergangenheit eingeholt
Das Mädchen Sadako Sasaki war zweieinhalb Jahre alt als die Atombombe „Little Boy“ auf Hiroshima abgeworfen wurde. Sie überlebte und erlitt keine Verletzungen. Das Mädchen wuchs ganz normal auf und war glücklich.
Nach einem Staffellauf in der Schule fühlte sie sich plötzlich müde und unwohl. Im Alter von 12 Jahren kam sie ins Krankenhaus und dort wurde eine Leukämie diagnostiziert. Die Prognose für die Zukunft war äußerstschlecht.
Ihre Freundinnen brachten Sadako Origamipapier ans Bett. Denn nach einer japanischen Legende hat derjenige, der 1000 Kraniche faltet, einen Wunsch frei. Sadakos Wunsch nach der Heilung ihrer lebensbedrohlichen Erkrankung wurde nicht erfüllt. Sie starb im Oktober im Alter von 12 Jahren und 9 Monaten an Leukämie, die in Japan als „Atombombenkrankheit“ bezeichnet wird.
Sadako Sasaki ist die weltweit bekannteste Überlebende der Atombombenabwürfe. Ihr und den Tausenden anderen jungen Opfer der Atombombenabwürfe wurde in Hiroshima an der Stelle des Atombombeneinschlags das Friedensmonument „Childrens Peace Monument“ errichtet.
Kraniche zum Gedenktag des Atombombenabwurfs
Das Team vom „Ensdorfer Friedensgebet“ war so beeindruckt von der Geschichte, dass sich die alle Beteiligten dazu entschieden, 1000 Kraniche zu falten. Die Aktion sollte zum Gedenktag am 6.8.2025 stattfinden und daran erinnern, wie wichtig Frieden in der jetzt so unruhigen Zeit für alle Menschen ist.
Das Team um Margit Reif SMDB schaffte es über 1000 Kraniche zu falten. Eine beeindruckende Leistung! Um einen einzigen Kranich zu falten sind nämlich 22 Faltschritte notwendig. Weitere regelmäßige Teilnehmende des „Ensdorfer Friedensgebets“ ließen sich auf die Origamikunst ein: Johanna Breitkopf faltete etwa 500, Brigitte Hiltl um die 300, Maria Schmal rund 200 Kraniche.
Die Kraniche wurden in der Reif-Kapelle an einem Netz an der Decke aufgehängt. Die Gedenkfeier wurde von Johanna Breitkopf und Margit Reif gestaltet und vom Riedener Singkreis musikalisch untermalt. Mit Liedern und besinnlichen Texten gedachten das Team und etwa 50 Gäste der Atombombenopfer und beteten für den Weltfrieden.
Im Anschluss konnten die Teilnehmenden die aufgehängten bunten Kraniche über ihren Köpfen genauer betrachten.
Das Team des Friedensgebetes hat sich über die vielen positiven Rückmeldungen zu dieser Aktion sehr gefreut.
Text und Foto: Edgar Zeitlhöfler SMDB