Zwei Auslandsvolos im Inlands-Einsatz

Veröffentlicht am: 21. Februar 2021

Ensdorf/Regensburg – Mit schwerem Gepäck stehen Eva Stegmeier und Veronika Müller am Bahnhof in Amberg. Ihr Ziel ist das Kloster Ensdorf. Ursprünglich war dieses jedoch ein ganz anderes anderes. Im Herbst 2019 haben die beiden sich für einen Auslandsfreiwilligendienst mit Don Bosco Volunteers entschieden. Doch Corona änderte alles. Im Februar bekamen die zwei noch die freudige Nachricht, dass es für sie ab September nach Indien ginge, doch ein paar Monate später sah dies bereits ganz anders aus. 

Wegweiser für die berufliche Zukunft

Auch eine verspätete Ausreise wurde immer unwahrscheinlicher und schließlich wurde den beiden der Vorschlag gemacht, ab Oktober die neugegründete Don Bosco Akademie zu besuchen. Diese stellte ein Alternativprogramm für die eigentlichen Auslandsvolontär*innen dar. In dem sie das nächste halbe Jahr im monatigen Wechsel in Benediktbeuern und in den verschiedenen Don Bosco Einrichtungen in ganz Deutschland verbrachten. Für Eva und Veronika führte der Weg nach Ensdorf und schließlich auch nach Regensburg, um in die dortigen Einrichtungen einmal hinein zu schnuppern. 

Aber eins nach dem anderen. Die ersten vier Wochen verbrachten die zwei im Kloster Benediktbeuern, in dem sie mit den 22 anderen Fast-Auslandsvolontär*innen als eine Hausgemeinschaft zusammenlebten und Seminare zu den verschiedensten Themen besuchten. Das Hauptthema der Akademie waren dabei die SDGs (Sustainable Development Goals) und was diese mit dem eigenen Leben zu tun haben. Veronika beschreibt die Akademie als “Wegweiser”, der ihr half sich selbst besser kennenzulernen und zu erkennen in welche berufliche Richtung sie später einmal gehen möchte.

Viel Abwechslung im Praxiseinsatz

Nach dieser sehr informativen Zeit ging es das erste Mal in die jeweiligen Praxiseinsätze. In Ensdorf speziell hieß das für die zwei Volontärinnen, zusammen mit den zwei weiteren Auslandsfreiwilligen Josias und Paul, vorerst handwerkliches Arbeiten mit Apfelpressen, Begleiten eines Rangers und Umgestalten des Kräutergartens. Zudem stand die Planung eines Graffito mithilfe eines Graffiti-Künstlers an, welches sie dann bei ihrer Rückkehr im Januar auch selbst umsetzen durften. Zusätzlich dazu gab es bei ihrem zweiten Einsatz noch eine weitere Neuerung, da sie nicht mehr nur in Ensdorf stationiert waren, sondern jede zweite Woche im Don-Bosco-Zentrum Regensburg verbrachten. Dort halfen sie im Jugendtreff und machten u.a. mit den Jugendlichen Hausaufgaben, lernten für deren Abschlussprüfungen oder spielten Dart und Tischkicker. Auch dies war eine sehr lehrreiche Zeit für die Freiwilligen, in der sie viele neue Dinge lernten. 

Doch auch ab März wird sich wieder einiges ändern, da die zwei dann offiziell als Inlandsfreiwillige in zwei unterschiedlichen Einrichtungen ihren Bundesfreiwilligendienst bis Ende August fortsetzen werden. Für Veronika ändert sich dabei nicht einmal die Einrichtung, sondern nur ihr Aufgabenbereich, da sie im Azubibereich in Regensburg mithelfen wird. Eva dagegen wird zurück nach Benediktbeuern gehen, um ihren Freiwilligendienst dort fortzuführen. 

 

Text: Eva Stegmeier; Foto: Elisabeth Gläser